Der Plan für den Sommertörn

Es ist schon Anfang Juni! Die Mitte des Juli ist somit nicht mehr lange hin, und dann soll der Sommertörn losgehen.

Als voll im Arbeitsleben stehende Menschen können wir uns immerhin drei Wochen Zeit dafür nehmen. Länger wäre natürlich immer besser, aber mit drei Wochen kann man schon klarkommen.

Zumal das auch nicht die ganze Wahrheit ist. Steffi, meine Frau, hat drei Wochen Urlaub. Ich als Freiberufler bin da flexibler und werde da noch ein paar Tage extra organisieren müssen.

Denn der Plan ist: westschwedische Schären, nördlich von Göteborg.

Und das ist ja schon mal eine Ansage. Genauer: eine 265-Meilen Ansage. So weit ist es nämlich von Damp über Kopenhagen nach Göteborg.

In vier oder fünf Wochen ist das bequem machbar, in drei Wochen allerdings… kann das in Stress ausarten. Auf jeden Fall bedeutet es entweder

a) die Hälfte der Zeit für den Hin- und die andere Hälfte für den Rückweg einplanen, dafür familienfreundlich kurze Törns aber keine Zeit in den Schären selbst

oder b) mit langen Schlägen zusehen schnell hinzukommen, dort dann Zeit haben und dann etwas gemütlicher zurück

Da wir ja nun in die Schären fahren, um Schären zu erleben, ist b) die logische Variante. Aber mit der ganzen Familie über 260 Meilen in drei, vier Schlägen abreiten? Klingt irgendwie auch nur suboptimal.

Und da kommen nun die extra Tage ins Spiel, die ich mir organisieren muss. Denn ich werde das Boot einhand (für die Sehleute unter uns: alleine) von Damp nach Kopenhagen bringen – zusammen ungefähr 136 Meilen. Idealerweise klappt das in zwei Tagen, das hängt aber natürlich – wie immer – vom Wetter ab.

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Steffi und die Kinder werden ganz bequem mit der Bahn von Hamburg nach Kopenhagen fahren und dann einfach zusteigen.

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Dann ist erstens schon mal bummelig die Hälfte der Strecke geschafft, und zweitens bin ich einfach neugierig, wie es ist, ein paar Tage einhand unterwegs zu sein.

Von Kopenhagen aus hängt alles weitere dann von den Windverhältnissen ab. Die beste Variante wäre, wenn es ein Wetterfenster von ca. 24 Stunden mit wenig Wind gibt (denn mangels Segel finden wir wenig Wind besser als viel Wind 🙂 ). Dann würden wir nachmittags in Kopenhagen ablegen, würden mit letztem Licht nördlich von Helsingør in das Kattegat gelangen und dieses in der Nacht überqueren um dann morgens, wenn wieder Licht ist, im Schärengebiet anzukommen und gegen Mittag in Göteborg einzulaufen.

Dieser direkte Schlag von Kopenhagen nach Göteborg sind 127 Meilen und ca. 20 Stunden Fahrtzeit. Das ist grundsätzlich kein Problem, der Autopilot macht ja die meiste Arbeit und nachts wird auf der Strecke im Kattegat nicht viel los sein. Steffi und ich lösen uns dann mit der Wache ab, so dass jeder ein paar Stunden Schlaf bekommt. Außerdem halten die Kollegen AIS und Radar auch noch ihre elektronischen Augen offen.

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Ein möglicher Plan wäre also:

– die Familie kommt an einem Freitag in Kopenhagen an
– je nach Wetterlage ablegen in Kopenhagen z.B. am Sonntag
– dann wären wir am Montag bereits in Göteborg

Wenn DAS klappt haben wir viel Zeit in Schweden 🙂 Aber da das Wetter sich eher weniger um Einzelwünsche kümmert, kann auch alles ganz anders kommen.

Update 12 Juni: wir haben uns entschlossen, nicht direkt nach Göteborg sondern auf einen Ankerplatz kurz vor Göteborg zu laufen. Grund ist, dass wir ja aus Kopenhagen – also einer Großstadt – kommen und dann eigentlich schnell nach Marstrand wollen. Ziel ist entweder die Schäre Frjordholmen:


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oder die Insel Donsö:


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